Saisonauftakt in St. Moritz

Winter. Schnee. Sonne. Snowboarden… Was gibts schöneres? In Deutschland war es zwar die letzten Tage auch recht viel und häufig weiß, trotzdem will ich eine alte Tradition fortführen und euch von meinem Wochenende in den Bergen berichten.

Konkret war ich dieses Mal in der Schweiz und zwar in St. Moritz. Wie auch die letzten Snowboardurlaube leider nur für ein verlängertes Wochenende. Anfang Dezember, genau zum Saisonauftakt, waren wir für 4 Tage dort. Und ich muss sagen, dieser Trip in das schweizer Bergdorf der Schönen und Reichen war schon etwas Besonderes.
Aber anders, als erwartet…

Das Skigebiet

Genau genommen waren wir sogar in zwei verschiedenen Skigebieten unterwegs. Direkt von St. Moritz Bad und Dorf (es gibt zwei Stadtteile, aber dazu später mehr) kann man jeweils mit einer Gondel ins „Corviglia“ fahren. Etwa 15-20 Autominuten entfernt liegt der Corvatsch-Gletscher. Das Corviglia-Skigebiet ist definitiv größer (mehr Pisten, mehr Lifte) und somit abwechslungsreicher, hat sogar eine offizielle Weltcup-Abfahrt.

Aber auch den Corvatsch-Gletscher sollte man gesehen haben. Dort gibt es zwar weniger, aber dafür schöne und lange Pisten und ein beeindruckendes 360° Panorama auf der 3300m hohen Bergstation. Beide Skigebiete sind recht Snowboard-freundlich: Es gibt nur wenige Ziehwege und mit ein bisschen Schwung kann man alle durchfahren ohne abzuschnallen. Auch sind die meisten Pisten ausreichend breit und es gibt immer wieder rechts und links Tiefschneegelegenheiten.

Skigebiet Corviglia Panorama – Für größere Ansicht Bild anklicken!

Erstaunlicherweise waren alle Pisten relativ leer, sogar am Wochenende, das habe ich trotz Saisoneröffnung anderswo schon schlimmer erlebt. Die Schneeverhältnisse waren durchgehend gut, selbst Nachmittags selten vereist und gut präpariert. Leider war die Talabfahrt nur am Corvatsch geöffnet.

Apres-Ski

Wenn man bisher nur in Österreich oder Deutschland im Schneeurlaub war, wird man ein wenig über das Apres-Ski Angebot in St. Moritz (angeblich typisch für die Schweiz) verwundert sein: Dies ist nämlich wenig bis gar nicht vorhanden. Die zwei Bars die wir (an 3 Talstationen) gefunden haben, hatten alle geschlossen. Nur gut, dass es im Hotel eine große Bar gab, an der so ziemlich alle Gäste kollektiv nach der Rückkehr erstmal aufgetaut sind. Dank All-Inklusive konnte man bei Getränken und leckeren Snacks beherzt zugreifen. 😉

Die Unterkunft

Womit wir auch schon beim Hotel wären. Denn residiert haben wir im Club Med „Roi de Soleil„. Von Außen eher ein häßlicher Klotz, wurde einem ansonsten so ziemlich alles geboten, was zu einem Wohlfühlurlaub dazugehört: Riesiges und leckeres Buffet zum Frühstück und Abendessen, eigene(s) Schwimmbad/Sauna/Massageangebote/Fitnessraum, beheizter Skikeller mit eigener Reparatur und Service, Animationsprogramm und Theatervorstellungen im Vorabendprogramm und zu späterer Stunde eine kleine Disco. Und zu allem Überfluss hatten wir einen eigenen Skilehrer, der uns am Hotel abgeholt und mit uns Mittags auf der Club-eigenen Berghütte Mittag gegessen hat (alles im Reisepreis enthalten)…

St. Moritz Itself

Schnell noch ein paar Worte zum Dorf an sich (Stadt kann man es ja nicht wirklich nennen).

Heimatfeeling beim St. Moritz City Race.

Wie bereits erwähnt, gibt es zwei voneinander räumlich getrennte Dorfteile: In St. Moritz Bad stehen die großen Hotels für normale Skiurlauber (so wie Wir und der Club Med). In St. Moritz Dorf merkt man deutlich, dass sich dort eher die High-Society wohl fühlt. Bei nur einem 5Sterne-Plus Hotel und einigen sündhaft teuer aussehenden Häuschen sind auch die Gäste und Bewohner na sagen wir mal eher „speziell“. Die Schaufenster in den Edel-Boutiquen auf der Haupteinkaufsstraße waren allesamt grob geschätzt mehr Wert, als ich so im Jahr verdiene.

Und trotzdem haben wir nur ein einziges Mal einen Echtpelzmantel gesehen und das war auf dem Großereignis des Saisoneröffnungswochenendes: Das St. Moritz City Race! Hierfür wurde eine ca. 200m lange Skipiste mitten in der Innenstadt aufgebaut, auf der Freitags in Teams und Samstags Promis vs. normale Skigäste Rennen gefahren wurden. Inklusive Live-Bands und Rahmenprogramm wirklich ein sehenswertes Ereignis.

Fazit

Für etwas mehr als 500€ (All-Inkl.) ein verlängertes Wochenende im vermutlich exklusivsten Skiort in den Alpen zu machen, ist wirklich eine spannende Erfahrung, die man mal gemacht haben sollte. Leider gibt es dieses Angebot nicht über die ganze Saison, sondern nur an speziellen Wochenenden. Dafür aber jedes Jahr wieder, wie mir erzählt wurde. Ich möchte an dieser Stelle keine Werbung für Reiseveranstalter machen, aber wer sich für diese Reise interessiert, einfach mal nach „Schnupperreise St Moritz“ googlen.

Wart Ihr diese Saison schon in den Bergen? Wast ist noch so geplant? Vielleicht über die Feiertage oder im neuen Jahr?

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3 Kommentare

  • Fred sagt:

    Winterurlaub ist ja soooo teuer! Auch wenn 4 Tage St. Moritz für 500€ wirklich nicht schlecht ist… Leider war ich schon einige Jahre nicht mehr im Schnee (zumindest nicht zum Ski fahren). Das letzte mal war 2009 und da war ich in Engelberg.
    Mal sehen ob es dieses Jahr wieder klappt 🙂

    • Stefan sagt:

      Hallo Fred,
      ja Skifahren ist nicht gerade günstig, da hast du recht. Aber ein gescheiter Sommerurlaub mit vergleichbaren sprtlichen Aktivitäten ist mindestens genauso teuer.
      Drücke dir die Daumen, dass der nächste Winterurlaub dieses Jahr klaptt.

  • Fred sagt:

    Hi Stefan,
    Stimmt, du könntest recht haben. Eventuell sitzt man für das Geld dann wirklich nur am Strand, ohne gross irgendwas zu machen 😕

    Aber mal ehrlich, nach einer Woche Ski fahren, brauch ich ja gleich noch eine Woche um mich zu erholen 😀 hehe

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