Snowboardurlaub Kössen


Genauso wie letztes Jahr war ich um den Jahreswechsel für ein paar Tage im Snowboardurlaub. Und genauso wie letztes Jahr (in Ischgl und Hohenbogen) möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen:

Kössen liegt ca. eine Autobahnstunde südlich von München direkt hinter der österreichischen Grenze und direkt neben Reit im Winkl (habe mir sagen lassen, dass das etwas bekannter ist).

Skigebiet Hoch-Kössen

Das Skigebiet bei Kössen hat 11 Pisten mit insgesamt 30 Pistenkilometern, welche über eine Gondelbahn und drei Sessellifte (sowie 7 Schlepplifte) erreicht werden können. Eine Übersichtskarte und aktuelle Schneeverhältnisse findet man bei bergfex.
Mein Eindruck: Das Gebiet bietet einiges an Abwechslung, ist aber für Snowboarder, insbesondere für Snowboardanfänger, nicht ideal. Während die blaue Strecke vom Gipfel zur Mittelstation wenigstens stellenweise Platz zum Üben lässt, besteht die blaue Talabfahrt nur aus Ziehwegen.
Rote und schwarze Pisten waren ok, teilweise in Richtung Tal aber nur über blaue Ziehwege erreichbar.

Meine Empfehlung: Die rote Piste von der Mittelatation bis zur „Scheibenwaldhütte“ (Nr. 4) ist ordentlich breit und auch für Anfänger halbwegs machbar! Wie überall waren die Hütten Mittags hoffnungslos überfüllt und dazu noch unverschämt teuer, hier habe ich leider keinen Geheimtipp.

Hotel: Gasthof Hüttwirt

Unsere Unterkunft hat bei den bekannten Hotelbewertungsportalen ziemlich schlecht abgeschnitten, meiner Meinung nach zu unrecht! Zugegeben, die Zimmer sind nicht zu 100% sauber und die Austattung des Skikellers läßt einige Wünsche offen.

Dafür war das Essen immer lecker (Morgens Frühstücksbuffet, Abends deftige Hausmannskost mit Suppe und Dessert, übersichtliche aber ausreichende Portionen) und das Personal sehr freundlich (Familienbetrieb) und hilfsbereit mit guten Tipps für Abendprogramm und andere Aktivitäten. Der oft erwähnte „grummelige Hausherr“ scheint sich aus dem Tagesgeschäft komplett zurückgezogen zu haben, diesen haben wir nur einmal kurz gesehen.
Dazu hat der Hüttwirt noch eine ideale Lage. Direkt an der Hauptstraße zum Skigebiet, also problemlos auch mit dem Auto erreichbar, braucht man zu Fuß nur 15Minuten bis zur Talstation. Wem das zu weit ist,  der kann mit dem kostenlosen Skibus fahren, welcher direkt vor der Haustüre hält.

Insgesamt ist der Hüttwirt vor allem eine preiswerte Unterkunft für den Wintersporturlaub. Wer also auf Wellnessprogramm verzichten kann und einfach vom Frühstück auf die Piste und mit Umwegen übers Abendessen direkt ins Bett will, kommt hier im wahrsten Sinne voll auf seine Kosten.

Alternativprogramm

Leider wurden an 2 von 4 geplanten Pistentagen die Lifte in Kössen komplett geschlossen, schuld waren die Ausläufer der Orkantiefs Ulli und Andrea (Sicherheit geht vor)! Deshalb mussten wir uns nach Alternativen umsehen:

 

Snowtubing

In direkter Nähe von Kössen gibt es eine privat betriebene Snowtubingbahn. Snowtubing bedeutet übersetzt Reifenrodeln und ist am ehesten vergleichbar mit einer Wasserreifenrutsche. Obwohl sowas eigentlich eher für jüngeres Publikum gedacht ist, hatten wir hier für 5€ einen ganzen Vormittag lang Abwechslung und zumindestens ansatzweise das Gefühl von Skipiste:

Zwischendurch kann man sich in der angrenzenden Gastwirtschaft aufwärmen oder lecker Mittagessen. Mehr Infos gibt es direkt auf der Seite des Staffnerhof’s (Achtung, Flashvideos mit nervigen Sounds!)

 

Skigebiet St. Johann

Am letzten Tag haben wir es nicht mehr ausgehalten und sind in das 20km entfernte St.Johann gefahren. Lieber nochmal Geld für ne Tageskarte hinlegen, als den Urlaubsabschluß im Hotel zu verbringen, oder?

Das Skigebiet in St. Johann bietet 60 Pistenkilometer mit insgesamt 18 Liften. Da wir nur einen dreiviertel Tag (inklusive halbe Stunde an der Talstation anstehen) dort waren, kann ich mir kein umfassendes Urteil erlauben. Jedoch waren die blauen Pisten, die wir gesehen haben, deutlich breiter und die roten Pisten dafür etwas anspruchsvoller als in Kössen. Ich denke, dort werde ich irgendwann nochmal hinfahren, um mir die restlichen Pisten anzuschauen. Denn der erste Eindruck war spitze. Zum Abschluß noch kein kleines Panoramabild aus St. Johann:

Wo wart Ihr dieses Jahr im Snowboard- oder Skiurlaub? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht und was kann man für nächstes Jahr empfehlen?

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Ein Kommentar

  • Hans jendler sagt:

    Das Skigebiet Hoch-Kössen ist echt wunderschön. Fahre mit meinen Kindern und meiner Frau jedes Jahr im Februar zwei Wochen dort hin und wir genießen jedes Jahr auf’s neue den schönen Winterurlaub. Am Tage sind wir eigentlich nur auf der Piste und abends genießen wir meistens die Zeit vor dem Karmin. Echt schön.

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