Kodak PlayFull Testbericht

Wie Ihr vielleicht schon wisst, möchte ich in Zukunft vermehrt neben Textbeiträgen auch Videos produzieren. Auf der Suche nach einem geeigneten Aufnahmegerät durfte ich den Kompakt-Camcorder „Kodak PlayFull“ jetzt einige Wochen lang testen.

Das Datenblatt verspricht eine ganze Menge: FullHD Videos in einem winzigen Gehäuse und mit einem Klick zum Social-Networking Star. Ob alle Versprechen eingehalten werden und für welche Zielgruppe diese Kamera geeignet ist, erfahrt Ihr in diesem Bericht. Vorab möchte ich aber erstmal an dieser Stelle erstmal den Jungs von Kodak danken.  Den genauen Grund hierfür, erfahrt Ihr ganz am Ende (Und bevor jetzt jemand was falsches denkt: Nein, ich bekomme kein Geld für diesen Review!).

Rahmen(-daten) Kodak PlayFull Ze/1

Mit 1/3,2 Zoll ist der Bildsensor (CMOS) kleiner als bei vielen Kompaktkamers, bietet aber immer noch 5Megapixel für Fotos und bis zu 1080p, das heißt 1920 x 1080 Pixel, (bei 30 Bildern/sec.) für Videoaufnahmen. Für Sportaufnahmen sollte auf 720p zurückgeschaltet werden, hier sind 60Bilder/sec. möglich.
Aufgenommen wird im Format 16:9 und mit einer Festbrennweite von 3,9mm, dies verspricht weitwinklige Aufnahmen, leider beginnt der Fokusbereich erst ab einem Meter. Zoom (4fach) und Bildstabilisierung sind in digitaler Version vorhanden. Dazu gibt es auf der Unterseite ein Stativgewinde, welches in der Kompaktklasse nicht selbstverständlich ist und bei verwackelfreien Aufnahmen sicherlich hilfreich ist.Zum speichern sind intern 128MB verbaut, diese kann man mit einer SDHC-Karte bis 32GB erweitern (nicht im Lieferumfang enthalten).
Der fest verbaute Akku hielt im Praxistest einen ganzen Nachmittag bei häufigem An- und Aus-schalten und für ca. eine Stunde Videomaterial. Es wäre vermutlich noch mehr drin gewesen, wenn meine Speicherkarte nicht voll gewesen wäre… Theoretisch kann man aber auch filmen, während der Akku geladen wird, z.B. im Betrieb als Webcam oder in der Nähe einer Steckdose.

Mit 10 x 4 x 1,5 cm und mit einem Gewicht von weniger als 100g passt die PlayFull in jede Hosen- oder Jackentasche. Obwohl das Gehäuse nur aus Plastik besteht, wirkt es gut verarbeitet und stabil. Anbei noch eine Übersicht, wie das Gerät von außen aussieht (Die Bilder kann man auch für eine größere Darstellung anklicken, zurück zum Artikel gehts leider nur manuell):

Falls euch der Eindrücke von außen nicht reicht, oder euch das Zubehör genauer interessiert, hier gehts zu Unboxing-Video.

Display und (Share-)Buttons

Das 1,5 Zoll Display ist zwar entspiegelt und passt sich der Helligkeit an,  jedoch erkennt man aufgrund der geringen Größe und bei zusätzlicher Sonneneinstrahlung nicht mehr viel. Es dient höchstens noch dazu den Bildausschnitt, der aufgenommen werden soll, gob zu erahnen (Ist aber nach meiner Meinung absolut ausreichend, die Aufnahmen schaut man sich eh Zuhause am Bildschirm an).

Neben dem Umschalter für Video- und Foto-modus kann man mit seperaten Knöpfen in den Abspielmodus wechseln und Dateien löschen. Der Ring um den Aufnahmeknopf dient hierbei zur Navigation (während Aufnahmen wird dieser Ring für den Zoom benötigt). Im Menü lassen sich Displayhelligkeit, Videoauflösung und Effekte, sowie einige grundlegene weitere Optionen einstellen, z.B. zu welchem Netzwerk der Share-Button entsprechende Videos hochlädt: Hierbei müssen vorab über den PC-Client entsprechende Zugangsdaten abgespeichert werden.

Der PC-Client, der bei der ersten Verbindung direkt vom Gerät aus installiert werden kann, kann automatisch alle aufgenommenen Videos und Bilder auf die Festplattte kopieren. Dies ist recht komfortabel und spart einige Klicks gegenüber mauellem Kopieren.

Unter anderem aus diesem Grund habe ich vollständig auf die Benutzung des Share-Buttons verzichtet: Denn um den Share-Button zu verwenden, muss eine PC-Verbindung bestehen bleiben; mal eben hochladen und währenddessen weiterarbeiten ist also nicht möglich. Darüber hinaus kontrolliere ich persönlich meine Videos lieber zweimal an einem großem Bildschirm und nutze die Möglichkeit nachzubearbeiten. Für jemanden, der unterwegs schnell etwas hochladen will und seine Accountdaten nicht an einem fremden Rechner eingeben will, ist der Share-Button sicherlich eine nützliche Hilfe.

Aufnahmen

Das wichtigste Entscheidungskriterium bei solch einer Kamera sind natürlich neben dem Datenblatt und dem Handling die Aufnahmen, die am Ende des Tages herauskommen.

Mit der PlayFull in der Hand habe ich meinen derzeitigen Dienstsitz Stuttgart erkundet und durfte erkennen, dass es dort einige sehr schöne Ecken gibt (die ich ohne diese Testaufnahmen vermutlich nie gesehen hätte):

Wie man sieht macht die Kamera bei Tageslicht gute Bilder, die schön anzusehen sind und auch farblich ordentlich wirken. Sobald man aber den digitalen Zoom verwendet, oder bei schwierigen Lichtverhältnissen dreht (wie z.B. Dämmerung oder Kunstlicht), erhält man schnell pixelige Bilder bzw. ein erhöhtes Bildrauschen. Erstaunt war ich bei einem Konzert, welches ich noch gefilmt habe (aus urheberrechtlichen Gründen leider nicht online), wie sauber und klar der Ton mitgeschnitten wurde und auch die Bilder waren hier durchaus akzeptabel (Open-Air, Nachts, buntes Kunstlicht.)

(Ein weiteres Video ist noch in Bearbeitung, dieses werde ich an dieser Stelle natürlich auch verlinken, sobald es online ist.)

Sonnenuntergang am Rhein bei Bonn. (Kodak PlayFull Testfoto)

  Im Gegensatz zu den Videoaufahmen wirken Fotos mit der Kodak farblich eher schwach und kontrastarm. Hier wäre aufgrund des interessanten 16:9 Formates mehr Begeisterungspotential vorhanden gewesen.

Fazit

Die Kodak PlayFull ist ein sowohl bei Aufnahme als auch beim Upload einfach zu bedienender Kompakt-Camcorder für HD-Videos.

Für meine Einsatzzwecke ist die PlayFull leider nicht 100%ig geeignet, da Nah-/Makro-aufnahmen nur begrenzt möglich sind und auch meine bevorzugte Produktionszeit (mitten in der Nacht) nicht unbedingt den idealen Lichtverhältnissen entspricht, um mit dieser Kamera gute Videos zu drehen.

Wer aber viel unterwegs ist (am besten draußen) und mal eben schnell ein Video drehen und im nächsten Internetcafe hochladen will, wird mit dem Gerät viel Spass haben. Einige Highend-Smartphones, die ähnlich groß sind, bieten mittlerweile zwar vergleichbar gute Videoqualität, wer aber keine 600-800€ für iPhone und Co. ausgeben möchte, erhält mit der der PlayFull eine günstige (ca. 130€ je nach Modell bei einem bekannten Onlinehändler) Alternative.

Achja, warum ich mich vorab bei Kodak bedankt habe? Ich muss die Kamera nicht, wie üblich zurückschicken, sondern darf diese hier auf dem Blog an euch verlosen! Details hierzu folgen in den nächsten Tagen.

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2 Kommentare

  • Thomas sagt:

    Find ich interessant,

    auch die Tatsache das in Stuttgart keiner Bier im Park zu trinken scheint..

    Viele Grüße,
    Thomas

    • Stefan H. sagt:

      Naja, vielleicht war ich nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Oder die Biertrinker waren alle im Biergarten, den man ganz am Ende sieht (das war übrigens während der Frauen-WM).
      Freut mich dass, es dir gefällt.

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