Dell XPS 13 Ultrabook – Testbericht

Wie letztens erwähnt, schulde ich euch und vor allem dem PR-Team von Dell noch einen Testbericht. Zum Sommerbeginn hatte ich für drei Wochen ein Dell XPS 13 Ultrabook zum testen. Leider hatte ich es (aus Gründen) bisher nicht geschafft, den Artikel zu Ende zu tippen. Das muss dringend geändert werden!

Insgeheim bin ich ja ein kleiner Delll-Fanboy, was Notebooks angeht. So konnte ich es mir natürlich nicht entgehen lassen, nach dem XPs 15Z und dem normalen XP 15 jetzt auch Dells erstes Ultrabook, das XPS 13 ausführlich zu testen.

Wenn es nach Intel geht, sollen Ultrabooks ja mittelfristig normale Notebooks ersetzen und gleichzeitig Tablets Konkurrenz machen. Von daher hat es mich natürlich besonders interessiert, inwieweit die Versprechen von langer Akkulaufzeit und Performance zutreffen, beziehungsweise welche Kompromisse gemacht werden müssen…

Hardware

Schon beim ersten Auspacken und Anfassen machte das Gerät einen positiven Eindruck, zumindestens schonmal was die Äußerlichkeiten angeht. Dank hochwertiger Materialien wie z.B. Aluminiumdeckel, Carbonfaser Unterboden oder einer magnesiumlegierten Handablage (oder wie heißt der Teil rund um Tastatur und Touchpad?) machte das Leichtgewicht (ca. 1,4Kg) einen sehr stabilen Eindruck. Gut verarbeitete Spaltmaße und nicht vorhandene knarzende Plastikteile trugen zum wertigen Gesamteindruck bei:

XPS 13 Bildergalerie

Klicke auf dieses Bild, um die komplette Bildergalerie des XPS 13 zu sehen.

Zugegeben, das XPS 13 hat gewisse Ähnlichkeiten mit dem Macbook Air (nachdem sich wohl mehr oder weniger alle Ultrabooks richten). Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen konnte es sogar einen Applefan-Arbeitskollegen überzeugen, als ich das Gerät am zweiten Tag im Büro mit hatte (unter realen Bedingungen testen und so).

Was lässt sich zum Außenleben noch sagen? Die Tastatur im mittlerweile üblichen Chicklet-Style hat eine hübsche Hintergrundbeleuchtung und was mir als notorischer Doppel-Linkshänder gut gefallen hat: Während und unmittelbar nach Tastaturanschlägen war das Touchpad automatisch deaktiviert und verhinderte so die ein oder andere Fehleingabe. Insgesamt ist die Tastatur ein wenig kleiner und enger als vergleichbare Tastaturen der großen Modelle, dafür sind aber die Anschläge gut spürbar und trotzdem leise. Auf Sonder- und spezielle Funktionstasten wurde gänzlich verzichtet, dafür ist das Touchpad standesgemäß Multitouchfähig für 2-4 Fingergesten und das auch noch individuell konfigurierbar.

Das 13,3 Zoll Display ist mit Gorilla-Glas verstärkt und bietet für diese Größe eine scharfe Auflösung von 1366 x 768Pixel. Obwohl das Display leider spiegelnd ist, ließ es sich dank guter Maximalhelligkeit auch im Außeneinsatz noch gut verwenden (siehe Bildergalerie). Leider lässt sich der Bildschirmdeckel maximal ca. 120° aufklappen, was mir je nach Sitzposition unterwegs (im ICE im Gang auf dem Boden) nicht immer gereicht hat.

Die winzigen Boxen machten einen guten Eindruck, wirkten aber bei voller Lautstärke leicht blechern.

Ich will euch nicht mit technischen Details langweilen, die könnt Ihr auch direkt bei Dell nachlesen, aber zumindest mal die wichtigsten Werte für die nachfolgenden Performancetests auflisten:

  • Intel® Core™ i5-2467M Prozessor (3M Cache, 1.60 GHz)
  • 4096MB Dual-Channel DDR3-Arbeitsspeicher
  • Intel HD-Grafik 3000
  • 128GB Samsung SSD (PM830 mS)

Akkuleistung und Performance

Direkt als erstes fällt natürlich die superfixe Bootzeit auf, nach ca. 20 Sekunden ist das System einsatzbereit, aus Standby und Ruhezustand dauerte es unter einer Sekunde.

Und hier jetzt die versprochenen Performancewerte (Für Vergleichswerte könnt Ihr beim XPs 15Z oder XP 15 nachschauen):

  • Cinebench Rel. 11.5 CPU: 1,94 Punkte
  • Cinebench Rel. 11.5 Open GL: 9,49 BpS
  • 3DMark Vantage 1.1.0.0 P1698 3DMarks (Detailliertes Resultat gibt es hier.)
  • PCMark7 1.0.4.0 3477 PCMarks (Detailliertes Resultat gibt es hier.)

3DMark11 lief leider nicht, da die Intel HD 3000 anscheinend kein DirectX11 unterstützt:

3DMark 11 has found DirectX 11 system files, but your graphics adapter reports that it supports only Direct X 10_1.

3DMark 11 requires both DirectX 11 system files and DirectX 11 capable hardware to run. If you are certain that you have DirectX 11 hardware present, there may be a problem with your video drivers. See 3DMark 11 FAQ for more information.

Da ich in diesem System das erste Mal eine SSD habe, musste ich interessehalber natürlich auch mal die Festplattenperformance ermtteln:

  • HD Tune 2.5.5 320,9 Mb/s Average Transfer Rate und 0,1 ms Zugriffszeit

Gefühlt ist das XPS 13 Ultrabook echt zügig unterwegs und hat alle Aufgaben ohne Ruckler und Wartezeiten erledigt. Natürlich ist es nicht vergleichbar mit Hochleistungs-Gamingrechnern, aber solange man nicht die höchste Auflösung einstellt, lassen sich auch aktuelle Games (ich hatte grad zufällig ne Diablo III Testlizenz zur Hand) flüssig spielen.

Neben der Geschwindigkeit war das zweite Ultrabook-Argument die lange Laufzeit. Und das, wie ich finde, zurecht. Direkt nach dem Auspacken des Geräts war der Akku nur zu 75% geladen und hielt ganze 6 Stunden bei geringer Nutzung durch. Interessanterweise schaltet das System aber bereits bei 10% Restkapazität (laut Windowsanzeige) ab. Danach habe ich natürlich auch nochmal Tests mit vollem Akku gemacht:

  • Akkulaufzeit Gaming (Diablo III): Ca. 2 Stunden
  • Akkulaufzeit Unterwegs (bei intensiver Nutzung): ca. 4 Stunden

Damit komme ich mit meinem Nutzungsverhalten (ist ja bei Jedem anders) zwar nicht auf die versprochenen 8 Stunden, das XPS 13 hält aber deutlich länger durch, als z.B. mein Dienstrechner (übrigens auch ein XPS), obwohl dort ein Akku mit fast doppelter Kapazität verbaut  ist:

XPS 13 Bildergalerie

Klicke auf dieses Bild, um die komplette Bildergalerie des XPS 13 zu sehen.

Software

Vorinstalliert ist ein 64bit Windows 7 Home Premium. Dazu gibt es natürlich, wie üblich, jede Menge Dell-eigene Zusatzfeatures und vorinstallierte Shareware.

So bisher bei anderen Herstellern z.B. noch nicht gesehen habe ich die sogenannte „Fast Access“ Gesichtserkennung. Kennt man ja aus dem Smartphone-Bereich, bei Notebooks allerdings eher ungewöhnlich. Allerdings sollte man auch hier beachten, dass dieses Feature keine wirkliche Sicherheit bietet und potentiell leicht ausgetrickst werden kann.

Und wo wir beim Thema Sicherheit sind, eher negativ aufgefallen ist mir die Testversion des „McAfee Security Center“. Nicht, dass ich die eigentliche Virenscannerfunktion getestet hätte, aber andauernd kamen Erinnerungen, dass man doch die Vollversion kaufen kann.  Nur gut, dass man die Freiheit hat, das Programm runterzuschmeißen und ein anderes Antivirentool zu installieren.

Fazit

Insgesamt ist das Dell XPS 13 Ultrabook ein solider mobiler Begleiter und aufgrund von Größe und Batterielaufzeit eine interessante Alternative zu Tablets, gerade wenn man eine richtige Tastatur bevorzugt. Allerdings ist das XPS 13 mit 1200 – 1400€ je nach Ausstattung nicht das günstigste Ultrabook. Letztlich ist es aber wie mit allen anderen Geräten: Es gibt kein perfektes Notebook für alle Lebenslagen, es kommt immer auf deinen Usecase an!

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8 Kommentare

  • Gisela sagt:

    Danke für den tollen Bericht, ich sollte mir demnächst auch ein neues Notebook kaufen und die Ultrabooks sind auf jeden Fall in der engeren Auswahl. Allerdings fahre ich seit langem mit Lenovos sehr gut. Da hilft jeder Bericht bei der Entscheidung…

    • Stefan sagt:

      Gern geschehen… Meld dich doch mal, wenn die Entscheidung für das nächste Gerät feststeht. Oder noch besser: Sobald das Gerät gekauft ist selbst einen Review schreiben und wiederum den nächsten Leuten bei Ihrer Entscheidung helfen!

  • Lothar sagt:

    Hey Danke für den Bericht. Hab mir das Ultrabook auch mal angeschaut. Bin aber noch net ganz überzeugt gewesen, da ein Kollege eher unzufrieden damit ist. Aber ich glaub ich werd mich fürs dell xps 13 entscheiden.
    Danke.

  • Andi sagt:

    Aaah, jetzt ist der Testbericht doch noch da 🙂 Ich bin auch ein „kleiner Dell-Fanboy“ und muss sagen, dass sie gute Arbeit leisten. Habe das XPS 13 mal kurz in Echt gesehen: Auf den ersten Blick macht es einen guten Eindruck. Das technische scheint also auch zu passen, fast schade dass ich keinen Bedarf für so ein Ultrabook habe. Wie bist du denn an das Testmodell gekommen?

    • Stefan sagt:

      Bedarf hab ich aktuell leider auch nicht, aber wenn wird mein nächstes Gerät in Richtung Ultrabook gehen. Ist halt einfach die produktivere Variante von einem Tablet (Ich steh halt auf echte Tasten^^).
      Das Gerät hab ich direkt von Dell bereitgestellt bekommen, habe einfach nur nett nachgefragt. Hoffe mal, dass das trotz der Verzögerung beim nächsten Mal auch genauso klappt…

      • Andi sagt:

        Mit würde die Grafikleistung bei Ersatz für mein aktuelles Notebook fehlen und als Ergänzung brauch ich es auch nicht. Danke für die Info, vielleicht frag ich auch mal bei denen nett nach, wenn es wieder was neues gibt

  • Peter sagt:

    Hallo,

    danke für den äußerst interessanten Testbericht, ich kann auch jeden nur DELL Laptops empfehlen. Die PCs und Laptops haben eine sehr gute Qualität, wo andere nicht mithalten können. Leistung und Bedienung der Laptops ist auch super. Ich denke, dass ich mir demnächst auch wieder einen neuen Laptop zulegen werde und evtl. sogar auch dieses Modell, mal sehen.

    Viele Grüße und Frohe Weihnachten,
    Peter

  • Boris sagt:

    Testbericht eines Anwenders:

    Meinen XPS 13 kaufte ich vor gut 3/4 Jahr für Vorlesungen und das Arbeiten ausser Haus.
    Anfangs war das Touchpad nicht richtig funktionsfähig. Es wurde von einem Techniker ausgewechselt, was keine Verbesserung brachte. Einige Tage später erschien ein neuer Treiber, was die Funktion verbesserte.
    Dell ist sich des Problems bewusst und es erscheinen im Dreimonatstakt neue Treiber die jeweils eine Verbesserung bringen. Der neuste in den ersten Tagen des neuen Jahres 2013. Aber nach 3/4 Jahr ist Dell nicht in der Lage einen Treiber zu programmieren oder einzukaufen, bei dem alle Einstellungen auch gespeichert bleiben….. Für die meisten Anwendungen ist das Pad nun gut brauchbar, jedoch noch nicht für alle (z.B. Java-Anwendungen, Zoomen und Scrollen). Das Touchpad ist eine der wichtigsten Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine. Funktioniert dies nicht richtig, ist das Arbeiten wirklich mühsam.
    Meine Meinung über das Gerät:
    SOLLTEN SIE DAMIT SPEDITIV ARBEITEN WOLLEN (OHNEN MAUS) IST DER DELL XPS ZUM JETZIGEN ZEITPUNKT UNBRAUCHBAR. PREIS UND LEISTUNG IST IN KEINEM VERHÄLTNIS. DAS TOUCHPAD IST EIN ECHTES PROBLEM.

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