HowTo: Webseiten-Monitoring made simple

Wer hat nicht schonmal davon gehört: Der Server ist down, nix geht mehr, die Besucher, Kunden oder Authoren beschweren sich über alle sozialen Kanäle und der letzte der davon mitbekommt, ist der Webmaster. Damit sowas nicht passiert, gehört zu jedem Basis-Setup auch ein Webserver-Monitoring, um Fehler zu erkennen und schnell reagieren zu können. Aber nicht jeder hat einen eigenen Server mit root Zugriff und selbst dann sollte das Monitoring sinnvollerweise nicht auf derselben Maschine laufen wie Webseite oder Blog. Daher möchte ich euch hier eine einfache, schnell einzurichtende und dazu kostenlose Möglichkeit vorstellen, im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Laufenden zu bleiben.

Das von mir hierfür verwendete Webtool kommt von pingdom.com und bietet in der kostenlosen Basis-Variante einen frei definierbaren minütlichen Check, unbegrenzt Emailbenachrichtungen und 20 SMS Benachrichtungen (sollte reichen, wenn die Seite nicht wöchentlich ausfällt, ansonsten kann man das Kontingent kostenpflichtig wieder auffüllen). Und so gehts:

  1. Auf die oben verlinkte Seite gehen und "Free Signup" auswählen, Kontaktdaten eingeben und abschicken.
  2. Auf Login gehen und mit Emailadresse und dem Passwort anmelden, was euch zugeschickt wurde. AGB’s durchlesen und auf „I agree“ klicken.
  3. Auf dem Dashboard oben bei „Local settings“ einmal das „Country preset“ entsprechend anpassen:z.B. Deutschland und mit „Save local settings“ bestätigen.
  4. Danach auf Add new check!klicken.
  5. Die folgende Seite ist eigentlich die wichtigste, denn hier wird eingestellt, was genau überprüft werden soll und wann eine Downtime wie gemeldet werden soll. Einstellungen für den Monitoring Check eintragenUm es, wie versprochen, einfach zu halten, erstellen wir ein Monitoring der entsprechenden Startseite, welches einmal pro Minute überprüft wird. Der Name ist eigentlich nur wichtig, wenn man später weitere Checks anlegen möchte (nur in der kostenpflichtigen Variante möglich). Resolution auf eine Minute stellen und HTTP auswählen.
  6. Als nächstes muss eingestellt werden, welche Seite überprüft werden soll und wie man benachrichtigt werden möchte. In diesem Fall z.B. über Email und SMS (Einstellungen hierfür kommen später).
  7. Bei den weiteren Feldern sind folgende Einstellungen empfehlenswert: „Send notification, when down 3 times“ (Verhindert, dass bei einem einzigen nicht erfolgreichen Versuch Fehlalarm ausgelöst wird), „Notify again every EMPTY“ (Feld leerlassen, da Ihr ansonsten immer wieder erinnert werdet, dass die Seite down ist und das SMS Volumen ist schnell aufgebraucht), „Notify when back up „CHECK“ (um herauszufinden, ob die Seite in der Zwischenzeit wieder da ist).
  8. Einmal auf „Test Check“ klicken, wenn alles grün ist, auf „Add Check“ und Fertig!
  9. (Falls Ihr per SMS benachrichtigt werden wollt, müsst Ihr jetzt noch im Menü links auf „Contacts“ gehen und neben eurem Namen den mittleren Button auswählen.Auf der nachfolgenden Seite bei „Cell Phone“ die Handynummer hinterlegen und mit „Update contact“ speichern. Dort kann man auch eine Test SMS verschicken um zu überprüfen, ob diese ankommt.)

Optional kann man natürlich mit der Twitter Notification oder via ifttt zu Facebook direkt seine Besucher informieren. Ob man sowas will, ist eine andere Frage, deshalb habe ich diese Details aus diesem Tutorial ausgelassen. Später kann man sich über das Dashboard auch verschiedene Statisitken anzeigen lassen, wie die Verfügbarkeit der eigenen Seite (Uptime) oder die Ladegeschwindigkeit von den weltweit verteilten Monitoring-Servern.

Fazit

Mit Pingdom lässt sich in der Basis-Variante in wenigen Schritten ein Basis-Monitoring für die eigene Webseite aufsetzen. In den kostenpflichtigen Varianten gäbe es die Möglichkeit, parallel weitere Checks z.B. für den Emailserver oder DNS aufzusetzen. Diese ersetzen aber gerade in einer größeren oder professionellen Umgebung nicht das Langzeitmonitoring, inklsuive Festplattenkapazität, CPU-Auslastung, etc. und sollten dort allerhöchstens zusätzlich eingesetzt werden.

Wenn dieses HowTo für euch hilfreich war, bitte weiterempfehlen! Fragen, Anmerkungen oder Verbesserungsvorschläge gerne als Kommentar.

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3 Kommentare

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